erbrachte Fördermittel für das Stadtmuseum und das Bootscamp Mirow

 
In der Pause des Konzerts reichten Geschäftsführer Gordon Keiling und Küchenchef Robert Heyn eine Dessert-Variation à la „Mühlgraben“. Foto: Michael Fiegle

 

In der Pause des Konzerts reichten Geschäftsführer Gordon Keiling und Küchenchef Robert Heyn eine Dessert-Variation à la „Mühlgraben“.

Quelle: Michael Fiegle 16.08.15 Thüringer Allgemeine / Foto: Michael Fiegle

 

Bad Langensalza. Der Kreuzgang des Augustinerklosters war in buntes Licht getaucht, Kerzenlicht auf den Tischen sorgte für ein gemütliches Ambiente. Schließlich sollten es sich die Gäste des 4. Benefizkonzertes des Lions Clubs Bad Langensalza zu Wochenendbeginn gut gehen lassen. Den warmen Temperaturen unter freiem Himmel entsprechend, reichte das Team der Gräfentonnaer Qualitätsgaststätte „Zum Mühlgraben“ leichte mediterrane Küche, dazu immer mit dabei: Frisches Baguette. Passierte Strauchtomatensuppe, Antipasti-Platte, knackiger Blattsalat oder mariniertes Rinderfilet-Carpaccio passten auch wunderbar zu den Liedern aus der Feder von Alexander Liebe und den Chansons von Sängerin Anja Debers und der Band „Brise Minouche“.

Musiker stellten ihre Gage zur Verfügung

Beides sind hiesige Gewächse – Liebe stammt aus Thamsbrück, Anja Debers und Gitarrist Paul Schneider aus Bad Langensalza. Beide stehen kurz vor der Veröffentlichung der ersten CD mit hausgemachten Liedern zum Träumen und Nachdenken zum einen. Zum anderen mit Chansons, Gypsi Swing, Klezmer und dem unverwechselbaren Sound der Minouche, wie sich die Sinti in Frankreich nennen. Die Musiker hatten ihre Gage dem guten Zweck zur Verfügung gestellt. Der Betrag von 1250 Euro wurde vom Lions Club auf 2000 Euro ergänzt, so dass beiden Projekten, die der Club mit dem Erlös des diesjährigen Konzertes unterstützt, jeweils 1000 Euro zur Verfügung gestellt werden konnten.Damit machte der Lions Club Bad Langensalza in seinem 15. Jahr seit der Gründung auch die 100 000 Euro voll, die er seither an Spendenmitteln aufbringen konnte. Mit dem Stadtmuseum erhielt wie in den Jahren zuvor der Gastgeber des Konzertes die Hälfte. „Das Altarbild von 1492 im einzigen erhalten gebliebenen Raum des Augustinerklosters hängt seit 20 Jahren an derselben Stelle und hat dadurch massiv Schaden genommen“, sagte Museumsmitarbeiterin Sabine Torminski. „Es muss dringend restauriert werden, Farbschichten gefestigt oder retuschiert, die sich vom Untergrund abgelöst haben oder nicht mehr da sind“, erläuterte sie. Außerdem müsse ein Klimagerät angeschafft und das Raumklima stabilisiert werden. „Das Altarbild stammt von einem unbekannten Meister und zeigt in der Mitte den Heiligen Sankt Gangolphus, den Namenspatron des gleichnamigen mittelalterlichen Hospitals“, erklärte Sabine Torminski. „Es wird auch zukünftig eine große Rolle spielen“, sprach sie die Zeit nach dem Museumsumbau an. Die Dauerausstellung solle dann auch das mittelalterliche Leben in Bad Langensalza begreifbar machen. Bei der Gelegenheit hob sie die Bedeutung der Hospitäler für die Geschichte Bad Langensalzas hervor und wies auf den Workshop „Hospitäler in Thüringen“ hin, der am 19. September Fachleute aus Thüringen nach Bad Langensalza zieht. „Die zweite Hälfte des Konzerterlöses lassen wir im Wechsel immer wieder anderen sozialen Einrichtungen zu Gute kommen“, teilte Rolf Mohring mit, der zusammen mit seinen Clubfreunden seit vier Jahren das Benefizkonzert auf die Beine stellt. „Auf Wunsch der Musiker ist das diesmal das Bootscamp Mirow des „Kulturvereins Stadtmauerturm“. Dieser Bad Langensalzaer Verein kümmert sich seit zwölf Jahren liebevoll darum, dass das Camp am Zethner See bei Rheinsberg in Schuss gehalten wird. Er führt dort alljährlich Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche aus Bad Langensalza und dem Unstrut-Hainich-Kreis durch. „Wir können das Geld gut gebrauchen“, sagte Thomas Stalier vom „Kulturverein Stadtmauerturm“. Im Frühjahr nehmen zehn bis 20 Leute vom Verein Urlaub, um das Lager für die Freizeiten in ehrenamtlicher Arbeit wieder herzurichten“, erzählte er. „Von den Fördermitteln können wir einen Teil des dazu nötigen Materials bezahlen.“ Das Bootscamp Mirow geht übrigens auf die Gründung zweier Bad Langensalzaer Lehrer im Jahre 1963 zurück und wurde zwischenzeitlich mehrere Jahre vom Landkreis betrieben. Es steht auch anderen Gruppen und Familien für die Ferien zur Verfügung.

Quelle: Michael Fiegle 16.08.15 Thüringer Allgemeine